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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Gottfried Schadow

    »POLICLET«

    Berlin 1834.



    Schadow, Titelblatt

    Schadow, Die Erste Taf.: 10 - 12 - 14 Jahre - Greis - Greisin Schadow, Die Zweite Taf.: Köpfe von 6 antiken Statuen Schadow, Taf.1: Neugeborenes - 4 Monate Schadow, Taf.2: 8 Monate - 1 Jahr Schadow, Taf.3: 18 Monate - 2 Jahre - 30 Monate Schadow, Taf.4: 3-3 1/2-4-4 1/2 Jahre Schadow, Taf.5: 5-6 Jahre Schadow, Taf.6: 7-8 Jahre Schadow, Taf.7: 9-10 Jahre Schadow, Taf.8: 11-12 Jahre Schadow, Taf.9: 13-14 Jahre Schadow, Taf.10: 15 Jahre - Apollino
    S. 13 - 30
    Schadow, Taf.11: 17 Jahre Schadow, Taf.12: Mann 7 1/2 KL Schadow, Taf.13: Mann 8 KL Schadow, Taf.14: Heros 7 3/4 KL Schadow, Taf.15: Frau ca. 8 KL Schadow, Taf.16: Schlanke Frau Schadow, Taf.17: Venus Medici aufgerichtet Schadow, Taf.18: Maximum der Frau Schadow, Taf.19: Frau - 14 Jahre Schadow, Taf.20: Geburt bis 5 Jahre Schadow, Taf.21: 6 - 15 Jahre Schadow, Taf.22: 16 Jahre - Erwachsen Schadow, Taf.23: 3 ganze Figuren Schadow, Taf.24: Borghesischer Fechter Schadow, Taf.25: Proportion des Lesbenier Schadow, Tab.Prima: Christus, Theseus, Pugillatore Schadow, Tab.Secunda: La Paix des Grecq, Buchholz, Bernard, Jeune homme Schadow, Tabula tertia: Charakterköpfe, extremer Wuchs


    Kommentar

    Der Bildhauer, Direktor der Königl. Academie der Künste zu Berlin, Ritter des Rothen Adler-Ordens mit Schleife, Mitglied der Akademien zu Stockholm, Copenhagen, Rom, München, Wien, Doctor der Philosophie etc. etc., Dr. Johann Gottfried Schadow (*1764 Berlin - † 1850) lieferte mit seinem zweiten kunsttheoretischen Werk - nach dem 5.Heft des »Elementar-Zeichenbuches« und der »Anatomie« - einen bildlichen Kommentar zur Zeuxislegende, auf die sich Albertis Vorgehensweise ebenso beziehen ließe, wie auch Dürers Programm. Zugleich erfüllte er Ansprüche normativer Ästhetik, als er paradigmatische Exemplare antiker Statuen zum Vergleich aufführte.

    Doch der moderne Charakter seines Werkes kommt vorzüglich darin zur Geltung, daß er jedem der dargestellten Individuen Namen und Altersangabe hinzufügte.

    Daraus geht hervor, daß es ihm um den Wachstumsprozess ging, an dem sich die jeweils altersbedingten Veränderungen der Proportionen ablesen lassen. Das war neu - sieht man von der geometrischen Konstruktion bei Rosmäsler (1812) und dessen Quelle Mattersberger (1805) einmal ab.

    Er stellte sich damit in deutlichem Gegensatz zu Fischer und Haydon, die jeweils nur ein von ihnen als mustergültig deklariertes Individuum eines bestimmten Alters zur Grundlage ihres Proportionswerkes machten.

    Die letzten 3 Tafeln dieses Werkes nehmen bereits das dann im folgenden Jahr 1835 erschienene Werk zur Physiognomik vorweg. Wenn das auch nur für die Tafel XXVIII im engeren Sinne zutrifft - denn die beiden letzten Tafeln lassen sich auch als Ergänzung zu den Tafeln XX, XXI und XXII lesen - hat diese doch hier ihren berechtigten Platz. Er behandelte Extreme menschlicher Größenausbildung auf der rechten Hälfte, auf der linken dahingegen stellt er in Leidenschaft bewegte Köpfe von Figuren u.a. aus dem Gemälde von Charles Le Brun Das Zelt des Darius vor, die dieser zur Illustration seiner Theorie der Passionen genutzt hatte. Die Erläuterungen zu seinen Tafeln erschienen separat in einem kleinformatigen Bändchen.


    Bibliographie
    Schadow 1834, Bibliographie
    Titel: »Atlas zu POLYCLET oder von den Maassen des Menschen nach dem Geschlechte und Alter von Dr. Gottfried Schadow.« Berlin Verlag von Ernst Wasmuth Architektur-Buchhandlung.
    »Policlet. Inhalt der zu der Lehre von den Proportionen des menschlichen Körpers gehörigen 29 Tafeln.«
    - Titelblatt Policlet. Inhalt, Tafel I. - Planche XXIX.
    Literatur: Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 29, 1935, S. 541 - 546; Tanner 1981, S. 60 - 63; Gerlach 1990, S. 8, 16, 22 ff, 30, 33, 35 ff, 41, 46 f, 49, 82, 132, 135 - 138, 141, 147, 149, 152 ff, 155, 164, 201, 213 ff*, 225 ff, 231, 232 ff, 236 ff, 243, 244, 245, 246; Michele Cometa, »Von den Maßen des Körpers. Kunst und Rasse bei Johann Gottfried Schadow.« Göttingen 2005.

    Exemplare: Textbändchen: digital; Berlin, Staatsbibliothek, Tafelband: digital; Privatbesitz.
    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.



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